Hol dir deine Zeit zurück!
Eine der Herausforderungen für unsere tägliche Arbeit: Uns stehen Unmengen an Informationen, aber auch vergleichbar viele Tools, zur Verfügung. Hinzu kommen theoretische Kenntnisse aus Schule, Beruf, Studium und unser immanentes praktisch erworbenes Wissen.
Vergleichen wir dieses Informations- und Wissenspaket mit Bausteinen, so darf festgestellt werden, dass diese häufig ungeplant, unstrukturiert oder nicht abrufbar sind; stetig kommen neue hinzu. Auch wenn unser Gehirn schier unerschöpfliche Möglichkeiten hat neue Informationen zu speichern, stellt der strukturierte Abruf dieser eine Herausforderung dar.
Welchen Zusammenhang gibt es zwischen Skinner und den benannten Herausforderrungen in unserem Alltag? Neben weiteren Vertretern des Behaviorimus ging Skinner davon aus, dass unser Gehirn eine Blackbox ist: Reiz rein – Reaktion raus. In seinen Untersuchungen fand er heraus, dass wir unsere evolutionäre Herkunft nicht hinter uns gelassen haben: Wir lernen am Erfolg und nähern uns dem an, was wir angenehm finden und meiden das was wir unangenehm finden.
Wir alle tragen unterbewusste Brillen, durch die wir das sehen, was unser Weltbild bestätigt. Jeder Like bei Facebook, Highscore in einem Spiel oder das Stück Schokolade (Reize) haben eine anerkennende Wirkung (Reaktion): Es wird Dopamin und damit Glückshormone ausgeschüttet. Dieses unterbewusste Reiz-Reaktions-Schemata führen dazu, dass wir das Verhalten wiederholen.
Und im Job? Verhalten wir uns ähnlich: Wir setzen die Aufgaben um, die uns leichtfallen. Herausforderungen (Größere oder kleinere) verlangen zunächst eine Überwindung. Wir schieben diese zugunsten anderer Aufgaben zur Seite bzw. auf ein späteres Zeitfenster. Jede Unterbrechung einer Aufgabe, trainiert unser Gehirn auf eine schnellere Ablenkung und reduziert so Stück für Stück unsere Aufmerksamkeitsspanne. Judson Brewer – ein bekannter Kognitionspsychologe empfiehlt: Surfen Sie auf der Welle der Auslösereize, indem Sie sich dieser bewusst werden. Beobachten Sie Ihr Verhalten: Was tun Sie, um sich von einer „ungeliebten Aufgabe“ abzulenken? Wann und wie häufig lassen Sie sich Ihren Alltag vom Handy „fragmentieren“? Wie häufig werden Sie aus einer Tätigkeit gerissen, da Ihre Bürotür offensteht?
Wie können Sie gegensteuern und sich Ihre Zeit zurückholen? Im Rahmen eines eintägigen Workshops mit Führungskräften und Mitarbeitern unterschiedlicher Branchen wurden Antworten interaktiv erarbeitet. Nach dem Einstieg über Chancen digitaler Kommunikation, wurden Herausforderungen gegenübergestellt. Über eine interaktive Methode fiel es den Teilnehmern leicht einen „Worstcase-Tag“ zu beschreiben und im zweiten Schritt daraus kreative Lösungen abzuleiten. Was dabei unterstützt hat, waren theoretische Inputs der Moderatoren Jens Bräuer und Christian Hülsdau – aber auch die Lektüre vorab definierter Literatur. Durch die Präsentation der Ergebnisse im Plenum konnten alle Teilnehmer von den Erkenntnissen profitieren.
Abschließend wurde ein Tool vorgestellt, dass es in vier Schritten ermöglicht Struktur in den beruflichen und privaten Alltag zu bringen. Daneben erhielten die Teilnehmer Tipps, wie sie digitalen „Versuchungen“ zu entgehen und das Medium „E-Mail“ als effektives Kommunikationsmittel nutzen können. Das Resümee zum Tag: Es wurde gelernt, gelesen, vorgetragen, diskutiert und gelacht, alle Teilnehmer haben sich eingebracht und für die offene Gesprächsatmosphäre bedankt. Ein gutes Feedback reicht jedoch nicht aus – die Feedbacks per Mail zeigen: Es werden konkrete Punkte angegangen. Auf die Inhalte abgestimmte Transferkartenhelfen dabei, die erlernten und erarbeiteten Inhalte in der Praxis griffbereit zu haben.
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